Gustafsson lebt den Euro (vor-)bildlich wirklich: mit einem deutschen-belgischen-holländischen Sommer

Kurz vor Weihnachten, und wir reden schon wieder über den Sommer. In der Bildbranche leben wir, den Blick immer in die Zukunft gerichtet, im Grunde sowieso antizyklisch. Während draußen vor unseren Fenstern Menschen in dicken Mänteln unterwegs sind und vielleicht die ersten Schneeflocken sich ein winterliches Stelldichein geben, flimmern Sommer und Sonne auf unseren Bildschirmen. Bei uns geht es nämlich jetzt um die besten Bilder für die Sommerkampagnen 2019.

Ab und zu erwischen wir uns auch beim Tagträumen. Klar, der Sommer war einfach sehr gut und ziemlich farbstark. Da beschleicht einem schon mal das Gefühl, die Messlatte für neue Bilder ist auf einem neuen höheren Niveau fixiert worden. Da kommt uns die Produktion „Komm, wir setzen uns in den Bulli und fahren raus aufs Land“ von Gustafsson gerade gelegen. Das Erfolgsrezept des Teilzeit-Kollektives, bestehend aus Christoph Kniel, Niko Synnatzschke und Julius Gnoth: viele Perspektiven. Und: drei Fotografen, die sich gerne ergänzen. Das heißt ganz simpel und pragmatisch: Mindestens einer hat immer Power. Beim Sommer-Shoot war das auch nötig, da Julius aufgrund eines Jobs am Vortag gerade mal zwei Stunden geschlafen hat: Produktionstage haben es eben in sich.

Mit den beiden Models und einem VW-Bulli ging es von Köln über das Dürener Land nach Tongeren (Belgien) und weiter ins niederländische Maastricht. Das Team hat also mal eben einen Shootingtag in drei Ländern verbracht. Die Idee dazu kam im Gespräch mit einem befreundeten Fotografen. Richard Bellevue macht diese Tour auch gerne mal abseits seines Arbeitsalltags, und so war das Team über alle Hotspots bestens informiert.

An der Produktion lässt sich leicht erkennen, dass die tiefstehende Morgensonne und die langen Schatten den Ton angegeben haben. Wir fühlen uns also an wohlig-warme Sommerabende erinnert, ein Duft von frisch gemähten Feldern liegt in der Luft. Wie bereits erwähnt, wir erwischen uns, wie wir in Erinnerungen an einen wunderbaren Sommer schwelgen. Aber, ehrlich, der Winter ist auch nicht ganz verkehrt: Vorausgesetzt, es ist draußen schön weiß, und im Kamin knistert das brennende Holz: Und man kann in magischen Momenten die Kamera perfekt in Stellung bringen.

Sebastian Bentzin

Seit über 10 Jahren beschäftigt sich Sebastian von Hamburg aus mit den digitalen Medien. Als Social Media Manager von Westend61 nutzt er immer wieder die Möglichkeit, seinen Beruf und das persönliche Interesse für die Fotografie zu kombinieren.